Montag, 30. April 2012

Hallo Sommer!

April, April, der macht ja, was er will! Ich glaube gehört zu haben, dass die letzten Tage die wärmsten Apriltage seit Beginn der Wetteraufzeichnung gewesen sein sollen! So wenig, wie ich die 30°C-Prognosen vorher glauben wollte, so sehr war ich am Wochenende dann über das tatsächlich eingetretene Hallo des Sommers überrascht. Eis essen, kurze-Hose-T-Shirt, abends um 9 in besagten Klamotten noch draußen sitzen, von Mücken angefressen werden, Grillen (z.T. sogar 2x am Tag!) und Sonnenhut - so schmeckt der Sommer. Sogar die ersten Pools wurden im Bekanntenkreis schon gefüllt und getestet. Ich bewundere ja die furchtlosen 20°C-Planscher. Für mich dürften es dann noch locker 10 Grad mehr sein, damit ich nicht in Kältestarre verfalle und den Körper meint, spontan Winterschlaf halten zu müssen...
Wir haben das schöne lange Wochenende zum ausgiebigen Draußensein genutzt: Sandkasten, Rutsche, Schaukel und Trampolin wurden in den vergangenen Tagen stark frequentiert. Als Folge dessen schläft das Kind abends wie ein Stein *yesss* Samstag waren wir noch ein bisschen bummeln, wobei uns diese coole, nilpferdige Mütze begegnet ist. Leider stammte sie aus der Babyabteilung. Wie viele Wochen die Größe 86 noch passen wird, kann ich an einer Hand ausrechnen, aber der Gag war's wert. Sie liebt sie. Physikalische Experimente mit flüssigem H2O kommen am Springbrunnen auch nie zu kurz. Wenn aus des Kindes Mund ein "Hoppala..." ertönt, ist es Zeit, nach Hause zu gehen. Der Hoppala-Satz ging übrigens weiter mit "...guck mal, ich bin ganz nass, Mama!"
Sonntag war die ganze Familie um 8 Uhr früh (!!) auf den Beinen. Ich glaube, das gab's bei uns noch nie! Aber wenn die Sonne so schön vom wolkenlosen Himmel scheint, muss man einfach aufstehen. Die Zeit, die wir eigentlich am Sonntagmorgen im Bett "vergammeln", wurde diese Woche für das SONNTAGS-SÜß genutzt. Von der neu gekauften Muffinbackform hatte ich euch ja schon berichtet. Also ratet, was es gab....? ;)
Aus einem kleinen Rezeptebuch, was mir mal für unschlagbare 2,99€ bei REWE auf dem Wühltisch über den Weg gelaufen ist, stammt das Rezept für "Braune Muffins mit schokoladiger Überraschung". Auf dem Bild daneben sitzt ein unglaublich leckerlockersaftiger halbierter Schokomuffin, aus dessen Mitte die flüssige dunkle Schokolade raus läuft. Da läuft nicht nur dem Muffin die Schokolade, sondern auch mir das Wasser im Mund zusammen. Nach den angegebenen 20min Backzeit sahen sie mir noch nicht fertig genug aus, also machen wir 30 draus. Ende vom Lied waren staubtrockene Schokomuffins, deren schokoladige Überraschung sich irgendwie irgendwo in den restlichen Teig verzogen hat. Nix mit rauslaufen und so. Schade! Neuer Sonntag, neues Glück!
Rezept folgt, wenn's gelingt ^^
Bilder vom Sonntags-Süß gibt's trotzdem, lecker sahen sie aus. Was auch lecker aussah, war der Herd, nachdem ich die Muffins in der Backform mit Puderzucker "besprüht" hatte  *räusper*


Nach der Backaktion ging es auf's Wasser: eine Rundfahrt auf dem Müggelsee  (Fiona: "auf dem Mückensee?!?!"). Trotz schönstem Wetter saßen wir die erste Zeit der Tour innen, weil es oben auf dem Schiff gerammelt voll war (und sicher auch ziemlich windig). Hatten wohl noch mehr Leute die Idee. An der Station "Rübezahl" stiegen wir aus und gönnten uns einen Mittagssnack in der Sonne des Biergartens direkt am Ufer. Meine Eltern schwärmen noch heute (ok, ist ja erst Montag, haha) von dem frischen Fisch, der direkt aus dem Rauch kam. Für mich als Antifischler war es eine mittelschwere Herausforderung, meine Ofenkartoffel mit Kräuterquark zu genießen und nebenbei mit dem 3. und 4. Arm einer Mama dem Kind seine Wiener in mundgerechte Häppchen zu zerteilen, während der Fisch am Tisch in der Überzahl war :) Auch der Abenteuerspielplatz mit riesigen Piratenschiffen wurde von Mrs.Born-to-be-wild natürlich direkt nach dem Essen erkundet. Treffender hätte ich das T-Shirt an diesem Tag nicht auswählen können. Doch von ganz oben in schwindelerregender Höhe hörte ich dann vom piepsigem Piratenstimmchen: "Arm, Arm, Mama?" Klettergerüstgefestigt wie ich war (habe so meine Erfahrungen mit verdammt engen McDonalds-Rutschentürmen!), rettete ich trotz weißer Hose den kleinen Helden von seinem Holzschiff und bestellte uns auf den Schreck erstmal ein Eis ^^ Schöner Tag, schönes Wetter, hallo Sommer! Bleib doch :)
(Auf der letzten Station bis zurück zum Startpunkt konnten wir doch noch einen Platz an Deck ergattern. Fiona guckte runter in's Wasser und sagte: "Mama, gibt es hier Lederschildkröten?" Alles lachte....)
Bleibt mir nur noch, euch und uns zu wünschen, dass das schöne Wetter noch ein bisschen anhält und wir auch weiterhin die Sonnenstrahlen und den warmen Wind um die Nase genießen können! Kennt ihr die Ansage von Wetterfee Maxi Biewer, die von Stefan Raab vor einigen Jahren auf's Korn genommen und rhythmisch unterlegt wurde...?


P.S. Denkt daran: der schönste Himmel gewinnt! Wer noch kein Foto für's Gewinnspiel gepostet hat, jetzt wäre DIE Gelegenheit dazu! Der Lostopf wartet auf euch *jump*

Samstag, 28. April 2012

Love is all around

Kennt ihr das? Ihr setzt euch an den Computer mit vielen Ideen für einen neuen Blogpost im Kopf, dann scrollt ihr "kurz" die Bloggerliste durch, stoßt auf gefühlte 1000 Posts von anderen, die euch interessieren, und wenn ihr dann in eurem Blog auf "schreiben" clickt, wisst ihr gar nicht mehr, was ihr loswerden wolltet ^^
Vor lauter genähten Hosen, Spielplatztagen und leckeren Rezepten weiß ich jetzt gar nicht mehr, was ich eigentlich wollte.

Aber da in den 1000 Beiträgen der anderen auch die Mai-Vorschau von Luzia Pimpinellas "Beauty is where you find it" dabei war, ist es mir wieder eingefallen.
Das Motto dieser Woche lautet "Love is all around". Auf meinem Schreibtisch steht jeden Monat ein kleiner Notizzettel, auf dem ich die aktuellen Monatsmottos (-motten? haha) notiert habe. Immer, wenn ich "Love is all around" lese, fängt es in meinem Kopf an zu singen:
"I feel it in my fingers, I feel it in my toes *la la la la la* The love, that's all around me and so the feeling grows. It's written on the wind, it's everywhere I go. So if you really love me, come on and let it show!......."


Ich hätte euch zu gerne unsere Vögel gezeigt: nicht die hinter der Stirn und auch keine Käfigbewohner, sondern die, die sich scheinbar in unserer Dachrinne häuslich eingerichtet haben. War es das Vogelfutterhäuschen, das wir völlig verplant erst in den letzten Zügen des Winters an den Balkon gehängt haben, was sie zum Verweilen einlud...? Wer weiß. Jedenfalls vögelt es in unserer Dachrinne munter vor sich hin und wenn man nicht rechtzeitig den Kopf einzieht, kann schon mal so'n gefiederter Sturzflugpilot nur Zentimeter über dem eigenen Kopf vorbeischrammen. Allerdings bekommt man die flinken Flieger so schlecht vor die Kamera. Wenn doch, dann sehen Bilder mit Vogel immer aus wie Bilder vom blauen Himmel mit Fleck auf der Linse...
Das Vogel-Repertoire an Frühlingsliedern ist scheinbar unerschöpflich und so zwitschert es also tagein tagaus fröhlich von unserem Dach. Nicht nur, weil laut meiner Tochter die Mehrzahl von "Vogel" ein unanständiges Verb mit gleichem Wortstamm ist, sind sie für mich ein eindeutiges Zeichen vom Frühling und von der Love, that's all around....

Eine weitere Möglichkeit wäre einfach ein Foto unseres Aquariums. Ob das tatsächlich Love oder doch eher fischige Langeweile ist, sei dahin gestellt. Jedenfalls wurden aus anfänglichen 5 orangeroten Mickeymouse-Platys innerhalb von 2 Monaten sagenhafte 24 Stück, wenn ich richtig gezählt habe...Love is all around ^^
Ach ja, mit Fischen ist es auf Bildern wie mit Vögeln...
Da beides aber keine wirklich zufriedenstellenden Ergebnisse bot, habe ich mich für euch ein bisschen im Kinderzimmer umgesehen und musste feststellen: Love is all around!
Lauter glückliche Felltiere: von Mama-Papa-Kind-Kostellationen über Zwillinge, Alleinerziehende ohne Mund ("weil sie mit dem Herzen sprechen"...im wahren Leben mit 2 Kindern? Haha...) bis hin zu wahren Patchwork-Großfamilien.


Als Fiona letztens partout nicht schlafen wollte, erzählte ich ihr, der Liemhasi (Bild: 1.v.l.) sei soooo müde von dem anstrengenden Tag und wolle vielleicht ein Schlaflied von ihr hören. Während ich aus dem Zimmer ging, hörte ich aus dem Bett ein ganz leises: "Pink, pink, pink sind alle meine Kleider..." ^^

Weil heute in Berlin unglaubliche 26°C erwartet werden und wir derzeit schon bei 24 angekommen sind, geht's jetzt raus an die frische Luft, ein bisschen Sonne genießen, Sandkasten umgraben, Rutsche besteigen, neuen Grill einweihen und das heißgeliebte Trampolin bespringen. Gehabt euch wohl und heißt das sommerliche Wochenende willkommen!

Anmeldungen für Trampolin-Besuche sind bitte schriftlich beim Seitenbetreiber einzureichen ;)

Dienstag, 24. April 2012

"...in the sky with diamonds"

Nein, kein neues Motto bei Fr. Pimpinella, sondern: *trommelwirbel* mein erstes Gewinnspiel!
Wie schon angekündigt, möchte ich als Dankeschön für mittlerweile immerhin 61 treue Leser einen Fotowettbewerb starten und hoffe natürlich auf rege Beteiligung.

Was gibt es zu gewinnen?

Auf den glücklichen Gewinner wartet ein Geschenkgutschein in Höhe von 25€ von Ballon4you. Statt des 100. Paars Socken, des 50. Schlipses, der 20. Tasse oder der millionsten Kerze - wie wäre es mit einem schwebenden Gruß?
Ob Geburtstag, Muttertag, Hochzeitstag, Jahrestag oder einfach als Überraschung für zwischendurch - wer ein besonderes Geschenk sucht, wird hier garantiert fündig. Von singenden Ballonbuketts bis hin zu personalisierten Fotoballons ist für jeden Geschmack und jeden Anlass etwas dabei. Ich habe meinen goldenen Herzballon Ende Februar im Rahmen der Blogparade bekommen und er fliegt immer noch!

Was ihr dafür tun solltet:

Passend zum fliegenden Gewinn suche ich das schönste Himmelbild. Weiße Schäfchenwolken, orangeroter Sonnenuntergang, tiefschwarze Mondnacht, strahlend blauer Sommerhimmel, riesige Wolkenkratzer oder bunter Regenbogen - zeigt mir euren schönsten Himmel!
außerdem:

a) Ihr seid (oder werdet) regelmäßiger Hexhex-Leser, schreibt in eurem Blog über dieses Gewinnspiel (Bild dürft ihr gerne mitnehmen) und postet hier einen Kommentar mit dem Link zu eurem Himmelbildpost.

oder

b) Ihr seid regelmäßiger Hexhex-Leser und Facebookfan von Ballon4You, teilt den Link zum Gewinnspiel auf eurer Seite und postet euer schönstes Himmelbild an die Pinnwand von Hexhex - der Nonoblog. Bitte ebenfalls hier einen Kommentar hinterlassen.

Teilnehmen könnt ihr 2 Wochen lang, bis einschließlich 08.05.2012.
Eine Jury wird dann über das schönste und stimmungsvollste Himmelbild entscheiden.
Teilnehmen kann jeder, der möchte, mit einem Bild. Wichtig: das Urheberrecht muss bei euch liegen!
Ich freue mich auf eure Fotos!

"Lucy in the sky with diamonds" ist übrigens ein Titel von den Beatles aus dem Jahr 1967. Grundlage für diesen Song war eine Zeichnung von John Lennons Sohn Julian. Er hatte seine Klassenkameradin Lucy O'Donnell gemalt und dieses Bild mit nach Hause gebracht. Julian erklärte es seinem Papa als "Lucy in the sky with diamonds". Lucy starb im Herbst 2009 mit 46 Jahren an der Autoimmunkrankheit Lupus.
Viele Fans glauben allerdings, dass Lennon mit der farbenfrohen, traumähnlichen Phantasiewelt eher einen seiner LSD-Trips in diesem Song beschrieben hat, was er aber von der Hand wies. Ihm sei nicht bewusst gewesen, dass sich der Songtitel mit L.S.D. abkürzen ließe ^^


Montag, 23. April 2012

Blogparade #14

Blogparade - äh, war die nicht schon vorbei....?
Noch nicht ganz, einer geht noch ;)
Diese Woche geht es um die große Endverlosung mit einer Unmenge an Sponsoren-Preisen. Mir ist es wirklich ein Rätsel, wo Testmama Kerstin die alle auftreiben konnte! So schön es ist, etwas zu gewinnen (100€ Amazon-Gutschein *sabber*), schreibe ich aber doch aus Spaß an der Freude und freue mich, dass unverhofft noch eine freiwillige Aufgabe zum Kreativwerden dazugekommen ist: die 3 Rs.
"Rätseln" ist im Mottobild mit einer Bummi(?)-Zeitschrift vertreten. Sowas besitzen wir nicht. Noch nicht. Kommt Kind, kommt Hausrat.
Bastian Sick repräsentiert die "Regeln", auch wenn er zwar nicht verbotene Kinderdisziplinen wie hauen, schlagen, treten, beißen und kratzen unter die Lupe nimmt, dafür aber über die korrekte Verwendung des Apostrophes und andere grammatikalische Phänome (ich liebe es!) der deutschen Sprache aufklärt.
Die rote Sprühflasche ist kein Deospray, wie man meinen könnte, obwohl das bei den meisten (hoffentlich!) auch ein Ritual sein dürfte, sondern ein Duschbad. Beim letzten Hunkemöllerausraubeinkauf befand es sich als Zugabe in der Tüte. Der Geruch ist mir persönlich ein bisschen zu penetrant fruchtig, aber das Sprühen macht solchen Spaß, dass man es immer wieder tun muss ^^ Eine dünne, flüssigseifenähnliche Suppe spritzt aus der Flasche auf die Hand und innerhalb von Sekunden verwandelt sie sich wie von Geisterhand in einen dicken Batzen Schaum. Toll sowas, fasziniert mich. Aber zurück zu den 3 Rs.

In den letzten Tagen habe ich meine grauen Zellen angestrengt und über Rätsel nachgedacht. "Unser" Papa rätselt gerne, viel und ausdauernd. Der dicke Kreuzworträtselblock darf auf keiner noch so kurzen Flugreise fehlen. Mama rätselt auch manchmal, aber nicht in seriösen Zeitschriften, denn da stellen die immer so schwere Fragen ;) Bei Liliengewächsen, einem Gewebe mit Wellenmuster, der Hauptstadt von Turkmenistan und dem Mündungsgewässer des Pos hilft mir auch die Kenntnis des 4. Buchstabens von hinten nicht großartig weiter, also weg damit. Dann lieber Sudoko, Zahlen bis 9 gehen gerade so. Schön, wenn's aufgeht. Aber wenn nicht, denke ich noch 3 Tage später darüber nach, wo der Fehler gewesen sein könnte, den ich ja nicht gemacht habe, weil ich mich ja so konzentriert habe. Wenn Fiona rätselt, rätselt sie darüber, weshalb man vor dem Essen keine Schokolade essen darf, wieso man schlafen muss, wenn die Sonne scheint und warum man mit Zuckersand keine Burgen bauen kann. Für euch habe ich auch ein Rätsel, wenn wir schon mal beim Thema sind.
Frei nach der neuen Lego-Werbung habe ich mit Fionas Hilfe ("blau! gelb! weiß! Tupfer, Zange, Skalpell ....") die gelbe Fernsehfamilie aus Springfield als Anschauungsbeispiel nachgebaut. "Frau Fiona" (wie eine Erzieherin letztens nach mir rief ^^) und Herr Fiona gucken die sehr gerne und sind der Meinung, dass es alles andere als eine Kindersendung ist.


Nach diesem Vorbild habe ich Fionas absolute Lieblingsserie legoistisch konstruiert.
Sie hat sie natürlich sofort erkannt, ihr auch?
(Wer regelmäßiger Blogleser ist und "uns" schon eine Weile verfolgt (nix für Paranoiker, so ein Blog ^^), der weiß es garantiert auch ohne die Legos....)


Kommen wir zum zweiten R, den Regeln.
Dass man seinem Kind nahe legt, mit Messer und Gabel zu essen, nicht laut am Tisch zu rülpsen und sich über die Dezibelzahl zu freuen, höflich "bitte" und "danke" zu sagen und nicht zu spucken, zu treten oder zu beißen, wenn es jemanden nicht mag, ist wohl selbstverständlich. Viel interessanter sind ja die Regeln, die auf das Kind/die Familie zugeschnitten sind. Davon gibt es bei uns Einige. Fiona und Liemhasi in der Schule:


zu 3.) Als wir in Irland waren, gab es für Fiona unterwegs Erdbeeren. Damit sie sie essen konnte, habe ich kurzerhand das Grüne abgebissen und es hinterher unauffällig in ein Taschentuch entsorgt. Letzteres hat Fiona wohl nicht mehr gesehen, denn als es vor ein paar Tagen bei uns Erdbeeren gab, sagte sie: "Ich esse die Erdbeeren und du kriegst das Grüne, Mama." Danke, wär doch nicht nötig gewesen, mein Kind.

zu 5.) Schlecht zu lesen wegen Hasis großer Lauscher: "Auch Haare muss man waschen."
Wenn ich zur Badestunde nur in die Nähe des Shrek-Shampoos komme, wehrt sie jeden meiner Versuche, die Flasche zu öffnen, sofort ab mit: "Geh weg, Mama! Haare dürfen nich nass werden!!!"

zu 6.) Das Personal reagiert ausschließlich auf den korrekten Imperativ.
Viele sehen darüber hinweg, weil es ihnen a) nicht wichtig ist (kann ich kaum glauben!) oder weil sie es b) ganz einfach selbst nicht besser wissen. Aber "Helf", "Ess", "Nehm" und "Geb" bereiten mir derartige körperliche Schmerzen, dass ich mir einbilde, die daraus resultierenden blauen Flecken ein paar Tage später tatsächlich sehen zu können.
Mütter, die quer über den Spielplatz brüllen: "Dschastinn, jetz helf doch mal der Lie-Änn uff die Wippe und nehm sie anne Hand!" sind für mich Grund genug, den Spielplatz fluchtartig zu verlassen. Die Sache mit dem Imperativ führte letztens zu folgender Unterhaltung. (Wer den Witz dabei findet, darf ein nettes Adjektiv als Kommentar posten ^^)
"Les mal vor, Mama."
"Lies."
"Nee, du."

(ich lehne mich jetzt mal bis zur Hüfte aus dem Fenster und sage: wenn jemand behaupten sollte, Musikunterricht mache keinen Spaß, dann hat er nur den falschen Lehrer erwischt ;)

Das dritte R, die Rituale, sind eine schöne, sehr persönliche Familienangelegenheit. Sie entwickeln sich meistens von ganz alleine und geben dem Nachwuchs Sicherheit und Geborgenheit. Nichts lieben die kleinen Mäuse mehr als Wiederholungen. Seit 3 Monaten abends das gleiche Buch, aus dem Mama schon auswendig vorlesen kann? Jaaaaaa, nochmal!!! Zum 7.Mal in Folge die Episode mit der großen Algenplage? Jaaaaaa, nochmal!!!
Bis vor Kurzem dachte ich immer, Fiona trödelt einfach und sammelt noch ein paar Steine auf, wenn wir abends nach Hause kommen und in's Haus gehen wollen. Irgendwann habe ich sie scheinbar grundlos winken sehen. Auf meine Frage nach dem "Bewinkten" antwortete sie nur trocken: "Ich hab dem Monster Tschüss gesagt. Das muss draußen bleiben."
Seitdem verabschieden wir unten vor dem Gartentor ein imaginäres Monster. Auch eine Art Ritual.
Schön ist auch das Küsschen für ihren Hasi am Morgen, bevor es in die Kita geht. Weil Hasi nämlich die ganze Nacht auf Fiona aufgepasst hat, muss der erstmal ein bisschen schlafen und kann leider nicht mit in den Kindergarten *hüstel*.
Ein weiteres Knutschritual ist das Küsschenverstecken, bevor sie in den Gruppenraum in der Kita geht. Links und rechts hinter'm Ohr (auf den Bauch, auf den Fuß, ... ist flexibel) versteckt Mama dem Kind ein Küsschen, was sie sich später abholen kann, wenn sie Sehnsucht hat. Der kleine Räuber macht sich allerdings mittlerweile einen Spaß draus, fasst sich sofort nach dem Verstcken hinter's Ohr, führt die Hand zum Mund und frisst die Küsschen begleitet von lautem Schmatzen einfach ab (wie war das mit den Regeln am Tisch?). Ich bekomme auch manchmal ein Küsschen versteckt. Und an besonders netten Tagen leiht sie mir sogar eines ihrer Kuscheltiere, was ich mit zur Arbeit nehmen darf. Die gucken bestimmt nicht schlecht, wenn ich um kurz nach 11 eine Matratze aus der Tasche falte, Daumen in den Mund stecke und mich erst mal 'ne Stunde auf's Ohr haue....Versuch wär's wert :)

Mit dem Alter der Kinder verändern sich einige Rituale, anderen bleiben gleich. Über bestimmt ein Dreivierteljahr habe ich Fiona abends immer ein Schlaflied vorgesungen namens "Ach, wie schön war heut' der Tag". Sie liebte es und ohne konnte sie kein Auge zumachen. Dann, von einem Tag auf den anderen, hieß es: "Nicht das singen. Ein anderes."
Apropos singen - eines unserer Rituale ist das morgendliche Singen im Auto auf dem Weg zum Kindergarten. In 90% der Fälle ist es "Grün, grün, grün sind alle meine Kleider", bei dem sie sich immer eine Farbe wünscht, die ich singen soll. In die Pause nach "...weil mein Schatz ein..." setzt Nono das fehlende Wort ein und wenn der Müllmann plötzlich grün und der Feuerwehrmann schwarz ist (nachvollziehbarer Gedankengang: Feuer, Mann, Ruß, schwarz.), lachen wir beide. An nicht-grüne-Kleider-Tagen muss es das Lied "Hoch am Himmel" sein, bei dem es im Text heißt: "...wenn ich nicht ein Kind schon wäre, möchte ich gern ein (.....) sein". Einzusetzen sind (fast) beliebige Tiere, wie Pferdchen, Hündchen, Kätzchen, Häschen, Vöglein, Ente, etc. Anschließend wird die komplette Melodie nochmal auf den Tierlaut gesungen, also beim Hund beispielsweise "Wuff Wuff Wuff...." usw. Mein Kind bestellt sich neben großem und kleinem Löwen ("leise brüllen, Mama!") auch gerne mal ein Nashorn und lässt mich damit voll in's Messer laufen. Wie zum Teufel macht ein Nashorn?!

Sonntag, 22. April 2012

SoSü

"...für alle Kuchenpicker, Kekskrümler und Cremekoster!" Mmmmhhhh....
SoSü steht für die Initiative "Sonntags-Süß" und basiert auf dem Gedanken, jeden Sonntag mit einem "Süß" zu zelebrieren, weil beides (Süß & Sonntag) tolle Erfindungen sind. Und da für die Butterfly Cupcakes letztes Wochenende extra eine Muffinbackform angeschafft wurde, wird es das Sonntagssüß bei uns jetzt wohl öfter geben.
Diese schwarzweißen Oreo-Kekse habe ich bisher noch nicht probiert, aber der ganze Rest der Welt scheint ihnen wohl verfallen zu sein. Grund genug also, um sich selbst an einer Köstlichkeit mit dem klangvollen Namen "Oreo Cream Cheese Swirl Bars" zu versuchen. Brownies sind es allerdings nicht geworden, denn ihr erinnert euch: die Muffinform!
Hier stehen nun also 8 (ok, nur noch 7. Einer musste zur Verkostung herhalten) dicke, braune Oreo-Muffins, die gleich zum Kaffeetrinken ausgeführt werden. Wanna try?

Solltest du haben:

115gr Butter
100gr Zucker
250gr milder Frischkäse (den sich mein Mann gestern zum Frühstück beinahe auf's Brot geschmiert hätte! hui!)
80gr Puderzucker
2 TL Vanillezucker
120gr Mehl
50gr Kakaopulver
1/2 TL Salz
2 Eier
150gr gehackte Oreo-Kekse
Schüsseln
Mixer
Ofen ^^

Solltest du machen:

1.) Ofen auf 180° vorheizen, Butter in einem Topf schmelzen und Zucker einrühren. Hinterher 5 Min erkalten lassen.
2.) In einer Schüssel den Frischkäse mit Puder- und Vanillezucker verrühren und in den Kühlschrank stellen.
3.) In einer weiteren Schüssel Mehl, Kakaopulver und Salz mischen.
4.) In noch einer Schüssel Eier mit dem Mixer schaumig rühren und nach und nach Butter-Zucker-Gemisch zugeben.
5.) Mehl-Kakao-Mischung unterrühren, Oreokekse hacken und ebenfalls dazugeben.
6.) Die Hälfte der braunen Keksmasse auf dem Backblech oder den Muffinformen verteilen, anschließend die Frischkäsecreme darauf geben und die andere Hälfte der Keksmasse verteilen.
7.) Mit dem Messer sog. "Swirls" (Wirbel) durchziehen - klappt bei Brownies sicher besser als bei Muffins.
8.) ca. 35min in den Ofen, abkühlen lassen und sündigen!

Die Oreo-Muffins verhalten sich genau wie die Oreo-Kekse, man kann den "Deckel" abnehmen und das Weiße rausessen ^^ (für Frischkäsefetischisten) Hängt aber sicherlich ebenfalls mit der Muffinform zusammen. Das Ganze klebt bestimmt besser als gepresster, flacher Brownie. Der Clou sind jedenfalls die crunchy Oreostückchen mittendrin.

Solltest du wissen:

Zutaten: aus dem üblichen Vorrat, nichts Exotisches. Kekse und Frischkäse aber erst kurz vorher einkaufen, die Wahrscheinlichkeit, dass ein Familienmitglied die Zutaten findet und sie nichtsahnend aufisst, ist ziemlich hoch :) Besonders angenehm ist, wenn besagte Kekse gerade im Angebot sind (soll vorkommen!)
Zeitaufwand: ca. 40min Vorbereitung, 30min Backofen
Arbeitsaufwand: viel Abwasch, weil viele Schüsseln
Prädikat: absolut lecker - Wiederholungsbedarf!

Donnerstag, 19. April 2012

Souvenir

...so heißt das Fotothema bei Luzia Pimpinella diese Woche, aber was heißt eigentlich "souvenir"?

Das Wort kommt aus dem Französischen und bedeutet "sich erinnern", soll also als eine Art Gedächtnisshilfe für schöne Orte und schöne Momente dienen. Früher nahm man sich als Glücksbringer einen sog. "Hühnergott" (Stein mit durchgängigem Loch) vom Urlaub am Meer mit und füllte sich Sand in kleine Fläschchen ab. Heute geht souveniren anders: die kommerzialisierte Mitbringselindustrie ist mittlerweile ein eigenständiger Wirtschaftszweig. Heutzutage bringt man sich von seinem Urlaub keine Muscheln, sondern "I (herz) Amsterdam"-Tassen, "Red Sea Divers-Shirts", Meerkulissenkühlschrankmagnete, Kuhglocken, Matroschkas, Mützen, Buttons, Mini-Shishas, kleine Eiffelturmschlüsselanhänger, Pyramidenstifthalter oder Alkohol in hübschen Flaschen mit ^^ Von den genannten Teilen schwirren mit Sicherheit auch ein paar in unserem Haushalt rum, obwohl ich allerdings von jedem Urlaub noch Muscheln mitbringe. Was ich euch aber heute als Souvenir vorstellen möchte, ist keins der genannten, sondern ein klitzekleines, silbernes Schmuckstück mit großer Bedeutung. Fiona war dieses Jahr zum dritten Mal im gleichen Hotel in Hurghada, Ägypten. Neben dem Hotel ist ein Juwelier, den alle weiblichen Familienmitglieder regelmäßig (1-2x im Jahr) fast leer kaufen :) Er strahlt jedes Mal, wenn er uns im Lande begrüßen darf, bis über beide Ohren (hm, würde ich an seiner Stelle wohl auch ^^), sind wir doch dort schon bekannt wie bunte Hunde. Ringe, Ketten, Anhänger, Armbänder, Ohrringe - was da insgesamt schon in deutschen Besitz übergewandert ist, möchte ich gar nicht so genau wissen. Am besten war dieses Jahr der Spruch: "Preise gut nach Mubarak weg!"
Jedenfalls kennt der Juwelier Fiona im Prinzip seit sie 6 Monate alt und zum ersten Mal dort gewesen ist. 2010 noch schlafend im großen Kinderwagen, ein Dreivierteljahr später wach und aufmerksam guckend im Buggy und zuletzt das Gegenteil von müde, buchstabierend mit eigenem iPhone zu Fuß. Über die Herzlichkeit, die dort speziell den Kindern entgegengebracht wird, habe ich in der Blogparade beim Thema "Wie kinderfreundlich ist Deutschland?" schon geschrieben. Als die Mamas (Mama von Mama, Mama, ich) ihren Silberglitzerblingblingrausch befriedigt hatten und nach gefühlten Stunden den Laden verlassen wollten einen Tag vor der Abreise in's kalte Deutschland, schenkte unser Juwelier meinem Mädchen eine Kette mit kleinem silbernen Schildkrötenanhänger. Stolz und glücklich stürmte sie aus dem Laden raus (hätte vor lauter überschäumender Turtle-Freude fast das iPhone liegengelassen) und hielt jedem ihren "Sammy" (eine der Lieblings-DVDs: "Sammys Abenteuer") unter die Nase, auch einer komplett verhüllten Frau, die gerade am Geschäft vorbeiging. Lachende Augen in dem schmalen Gesichtsschlitz murmelten etwas Arabisches und streichelten dem kleinen, deutschen Mädchen über den Kopf. Glück ist das Einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt!
Dieses winzige Schildkrötchen bringt seitdem nun ein bisschen Wärme, Sonne, Strand und Meeresrauschen zu uns nach Hause, wenn man die Augen schließt und sich ein bisschen konzentriert...
Mein Souvenir aus dem letzten Urlaub ist eine große, rote getrocknete Blüte einer Blume, deren Namen ich nicht kenne. Beim Stöbern im Reisetagebuch ist sie mir auf den hinteren Seiten begegnet und in den Schoß gefallen. Diese persönlichen Erinnerungen (in Verbindung mit ca. 100 Muscheln, Steinen und Sand in den Bikinihosen ^^) erzählen auch noch in vielen Jahren ihre Geschichte und sind so viel lebendiger, als der Kühlschrankmagnet. Ich kann den Urlaub förmlich riechen!


Ich freue mich übrigens über die steigende Zahl der regelmäßigen Leser (59 momentan) und möchte mich bei euch mit einem kleinen Gewinnspiel bedanken, wenn wir die 60 voll haben. Seid gespannt :)

Mittwoch, 18. April 2012

Alles neu macht der...

...äh, nee. Aber der Reim stinkt eh zum Himmel, mein Mann würde sagen: "Reimt sich wie Gustav auf Gasthof" ^^Ja, wie ihr seht, gibt's einen frischen, neuen Header. Manchmal muss man eben einfach umräumen. Und den Blogtitel habe ich ebenfalls geändert. "Nono auch haben will" - das war ein Mal! Würde ich das damalige auch-haben-will-Stadium an die Jetzt-Zeit und die aktuelle Sprachentwicklung anpassen, müsste es heißen: "Gib's mir!" Aber damit potentielle neue Leser nicht gleich abgeschreckt werden und denken, dass sie auf einem Porno-Blog gelandet sind, habe ich mich mit mir selbst auf das unverfängliche "Hexhex - der Nono-Blog" geeinigt, wie die Facebook-Seite.

Apropos neue Leser - die liebe Lulezo hat mir den Stempel "Lieblingsblog" verpasst, ich fühle mich geehrt! Danke! Und kaum hat sie mich verlinkt, darf ich prompt neue regelmäßige Leser begrüßen :) Herzlich Willkommen im bunten Chaos!
Zieht euch die Schuhe aus, holt euch Kaffee & Kekse und macht's euch auf Nonas pinker Couch gemütlich...
Der Award soll nun an 5 eigene Lieblingsblogs mit unter 200 Lesern weitergegeben werden. Eigentlich bin ich kein Freund von Allem, was nach Kettenbrief riecht, also seht es einfach als kleine Blogvorstellung. Die meisten davon habe ich über die gerade geendete Eltern-Kind-Blogparade kennen (und lieben!) gelernt. Schon allein deshalb hat es sich gelohnt. Ob sie mehr oder weniger als 200 Leser haben, kann ich auf deren Blogs nicht sehen. Ich stelle sie trotzdem vor und lege euch einen Besuch dringend an's Herz!

Babykeks-Blog
Sabrina ist Tanzpädagogin, hat einen kleinen Sohn, teilt ihre wunderbaren Gedanken zu vielen verschiedenen Themen in einem lockeren Schreibstil mit der Welt und hat immer einen netten Kommentar auf der Zun in den Fingern.

Spreemieze
Über die Spreemieze, eine junge, sympathische Berlinerin, bin ich vorgestern zufällig gestolpert. Sie studiert bei mir um die Ecke und hat einen herrlichen Blick für das Hauptstadtvölkchen und dessen liebenswerte Macken entwickelt. Ihre "Liebesbriefe an die Stadt", wie sie sie selbst nennt, sind absolut lesenswert. How long is now?

PAL
Wer wissen will, wofür PAL steht, sollte dort mal gucken gehen (nein, pal hat nichts mit pay zu tun). Es macht großen Spaß, Familienvater Sebastian auf seinen gedanklichen Rundflügen durch die Welt zu begleiten. Er hat mich in der kurzen Zeit, in der wir uns über die Blogparade kennen, zum Nachdenken, zum Nicken, zum Staunen und zum Lachen gebracht. Genau das sollte für mich ein Blog können.

Wir mit Kind
Hier beiße ich mich oft fest und komme vom 100. in den 1000. Artikel, weil ich einfach nicht aufhören kann zu lesen. Trockener Wortwitz, Kuriositäten aus dem Alltag (Atomkraftwerkequartett, ich lach immer noch^^), zum Brüllen komische Diagramme und kreative Fragenbeantwortungsstrategien - ich komme wieder. Kommt ihr mit?

Herr Bohne und das Babymädchen
Nein, Herr Bohne ist nicht der Papa vom Babymädchen (wie ich anfangs dachte, bis ich wortwörtlich über seinen Napf gestolpert bin). Herr Bohne ist ein sehr süßer, haariger Vierbeiner, der die Welt "von unten" betrachtet, sich zu allem so seine Hundegedanken macht und diese schriftlich mit den Zweibeinern teilt. Prädikat: lesenswert! Des Herrn Bohnes Frauchen (hoch lebe der Genitiv!), die Sina, würde ich zu gerne mal persönlich kennenlernen, kommt es mir doch vor, als würden wir uns schon eeeewig kennen :)

Was jetzt noch folgt, ist ein Sprungbrett für Blogger, das ich euch kurz vorstellen möchte.
Ursprünglich bei Facebook in's Leben gerufen wurde das Projekt Blogger United, eine Plattform für Blogs. Sinn und Zweck des Gefällt-mir-Clicks (über 1500 sprechen für sich, oder?) ist das Bekanntwerden in der "Szene" und eine weltweite Vereinigung der Bloggergemeinde. Wer also einen Blog hat, der noch in den Kinderschuhen steckt, dem kann ich BU wärmstens empfehlen, um neben der besten Freundin und dem Nachbarn noch ein paar nagelneue Leser sein Eigen nennen zu können!
Momentan kann man einen eigenen Blog-Banner hinschicken, der dann mit für das zukünftige Titelbild der Seite verwendet wird. Beim Basteln dafür ist mir dann auch das mit dem neuen Header "passiert"...
Ladies & Gentlemen, I proudly present:


Ich war heute mit Fiona beim Bäcker. Die freundliche Verkäuferin fragte, ob Nono einen Keks geschenkt haben wolle, woraufhin die erstmal mit "Nein" antwortete (im Endeffekt wanderten sie in einem unbeobachteten Moment doch in den Mund). Fiona zeigte auf die Scheibe und bestellte statt der Kekse selbstbewusst und überzeugt: "Ohrenschweine".
Ich lach immer noch. Dass so ein simpler Verdreher Mama so einen Spaß bereiten kann ^^
Das Ohrenschweinekind war heute den ersten Tag wieder in der Kita nach unserem Urlaub bzw. den langen Ferien. Dementsprechend groß war das Geschrei heute morgen. Aufgefahren hat sie das ganze Sortiment von Frühstücksverweigerung über Schreistotterschluchzen bis hin zu "Mama-bleib-bei-mir". Aber mit zur Arbeit geht nicht, warmes Essen und ab halb 12 ein Bett gibt's da auch nicht...Keine Argumente, die bei einer Zweieinhalbjährigen ziehen. Ich bin selbst schon nicht gerne in den Kindergarten gegangen, war mir das Spielen mit den anderen Kindern irgendwie zuwider. Ich wollte einfach nur in Ruhe ein Buch "lesen", am Besten zu Hause, ein typischer Einzelgänger eben. Glücklichweise ließ Nono sich doch noch umstimmen und stellte die Lärmbelästigung ein. Ihr wollt ihn wissen, den Supertrick mit Off-Schalter? Russisch Brot. Ja, diese braunen Buchstabenkekse. "P wie Papa", "F wie Fiona", "M wie Mama", "S wie Sasa" - die ganze Familie aufgegessen. Und als dann die Tür zum Gruppenraum aufging, rief eine Horde Kinder wie aus einem Mund hocherfreut: "FIIIOOOONAAAAA" und dann war das morgendliche "Mama-bleib-bei-mir" erstmal schnell vergessen und ich konnte mich unauffällig aus dem Staub machen...
Spielplatz gab's heute bei dem schönen Wetter nach der Kita auch noch.
Jetzt sagt mal: ist es nicht toll, unser Hello-Kitty-Eimer-Set?
Okay, es ist eine Katze ohne Mund, es ist rosa und die Hälfte vom Wert ist der Name.
Aber es hat Hände und Füße zum Backen. Was man mit Sand und so einem Fuß backen kann? Käsekuchen... Sorry, der musste. Wer noch musste, war die Barbie: Zähneputzen. Karius und Baktus tummelten sich nämlich laut Zeugenaussage des Kindes im strahlendweißen, dummerweise zugeklebten Plastikmund ("Mach Aaa, Barbie!! MACH AAA!! ..... Mama, die macht nich den Mund auf!"). Und bevor die fiesen Tierchen auch noch Barbies Beißerchen anfressen, schrubben wir die lieber mal kräftig bis es schäumt. Gleiches Recht für alle :p
So wie ganz rechts chillt man übrigens nach einem stressigen "Arbeitstag" auf der Couch, auf die ich euch alle eingeladen habe. Genauso lag sie vor 3 Jahren in meinem Bauch, gottseidank barfuß und wie der eben genannte sie schuf. Denn das Treten mit diesen Schuhen hätte damals wohl locker einen mehrfachen Rippenbruch verursacht...

Wie ihr seht, den neuen-alten Schlafrhythmus habe ich immer noch nicht wieder verinnerlicht. Das wird morgen früh kleine Augen geben ;) Gute Nacht!

Montag, 16. April 2012

7 Sachen

Für die Lesefaulen gibt es heute mal (fast) nur was zum Gucken bei uns. Das Kind hat nämlich Schmetterlinge gebacken und das jedem, der es hören oder auch nicht hören wollte, unter die Nase gerieben. Der kleine Zuckerbäcker hätte sich anfangs wohl auch mit der Flasche bunter Streusel begnügt, aber irgendwann wurde der Mixer doch interessanter. Sie hat gemehlt, gemixt, gekostet, gelöffelt und über die wachsenden, goldbraunen Berge im Backofen gestaunt (mein Lieblingsbild). Als ich sie fragte, ob sie weiß, was mit dem Essen passiert, wenn es in ihrem Bauch ist, antwortete sie trocken: "Das geht spazieren!" Bilder gibt's weiter unten. Doch erstmal zum Post-Titel:
das Konzept der 7 Sachen (von Fr.Liebe) besteht eigentlich darin, immer sonntags Fotos von 7 Sachen zu zeigen, für die man an dem Tag seine Hände benutzt hat, egal ob für 5 Minuten oder 5 Stunden.
Ich wandle das heute ein bisschen ab und zeige euch, was wir dieses Wochenende gemacht haben. Die Hände haben wir dafür benutzt und wenn's nur zum Kamerahalten war ^^

In weiser Voraussicht habe ich schon am Freitag, als noch nicht soo superschönes Wetter war, Grillfleisch und diverses Zubehör eingekauft. Und hätte es Samstag geregnet, wir hätten trotzdem gegrillt. Das gehört sich am letzten Ferienwochenende einfach so. Aus. Nur die Harten komm'n in'n Garten. Glücklicherweise lachte am Morgen die Sonne durch die Rollladenschlitze und dem Draußensitzen zum Essen stand nichts mehr im Wege. Yippie! Als ich für letztes Zubehör am Grilltag noch mal kurz zu REWE gefahren bin (am Blumenstand ein Schild: "Blätter, die die Welt bedeuten" - haha), war das Regal mit dem Grillfleisch wieder mal leergefegt. Vor nicht allzu langer Zeit stand ich nämlich schon mal davor und guckte, wie ein Schwein in's Uhrwerk. Nix gab's. Nicht mal mehr normales Putenfleisch oder so. Niente. Neben Schwager und Nichte kamen dann noch spontan unsere Freunde vorbei und so wurde es ein entspannter und witziger Nachmittag in der Sonne. Das Schaukelkind, was jedesmal laut "oops" rief und lachte, wenn es mit den Füßen den Strauch berührte, war übrigens nur unter größeren Anstrengungen aus dem Babyschaukelgestell zu befreien. Zeit für was Neues, time to change. Oops!
Also, was haben wir neben dem Gemeinschafts-Grillen nun gemacht?

...uns über einen korpulenten, gelb-schwarz gestreiften Gast (nein, ich meine nicht Guido Westerwelle ^^) und über einen Eisberg im Tiefkühlfach gewundert...

...Flutschfinger gegessen und mit der Gestaltungsseite im Freundebuch das getan, was der Name uns vorschlägt...

...das kleine Körbchen mit Mamas Arbeitstieren (Fingerpuppen für den Babykurs) "ges-nappt" und ausgekippt und Mamas Hose bespritzt....die hat nämlich mit einer kleinen Vorahnung absichtlich trotz Frühlingswetter nicht die weiße Hose angezogen, weil sie zu einem 14-Tage-alten Baby angucken gefahren ist (man, wie klein! unfassbar). Hinterher war es dann das eigene Kind und nicht das fremde. Naja, spit happens ^^

Unglaublich leckere Butterfly-Cupcakes gebacken und verkostet :) Über das Rezept bin ich bei Tatii gestolpert. Kind hatte großen Spaß und Mutter viel Abwasch und viel Staubsauger. Krümelige Angelegenheit, aber sehr süß (huch, zweideutig ;)

Ich weiß, sind schon 7, aber den Sonnenuntergang, bzw. das Lichtspiel, was er auf die Gardinen im Wohnzimmer gezaubert hat, möchte ich euch nicht vorenthalten:


So, jetzt muss ich mich langsam wieder irgendwie an einen normalen Schlafrhythmus gewöhnen, habe ich doch die letzten 6 Abende/Nächte arbeitend an Laptop und Klavier verbracht, als Nono im Bett war. Dieses Arbeiten wurde zu einem regelrechten Reinsteigern angesichts der vielen, freien Ferienzeit und einem morgens-netten Kind, was alleine ruhig spielt, bis ich wach werde oder selber lange schläft. (Heute hat's ihr gereicht. Holt sich einfach ihren Schreibtischstuhl, klettert rauf, macht im Schlafzimmer das Licht an und ruft: "Aufs-tehn!" Na warte, Kind, das mach ich nächstens bei dir auch ;) Da der Schlaf der letzten Nacht bei mir aber erst gegen 3 Uhr früh begonnen hat, war ich dementsprechend gerädert um 9. Aber das waren absolut produktive Ferien: ich habe viel geschafft, viel vorbereitet für die nächsten Wochen, viel Musik und viele Texte geschrieben. Jetzt ist es Dreiviertel 1 und ich verabschiede mich in's Bett (in dem ich aus Gewohnheit sicher bis mindestens halb 2 wach liegen werde, weil der Kopf weiter denkt auch wenn er schon im Off-Modus sein sollte...)
So schön wie Ferien sind, freue ich mich jetzt aber auch wieder auf das Unterrichten, das Proben und auf hoffentlich motivierte, ausgeruhte Schüler :)
Gut's Nächtle.

Samstag, 14. April 2012

We are family...

...so heißt das neue Motto bei Luzia Pimpinella diese Woche.
Und obwohl "unser" Papa diese Woche bei seinen Eltern im Süden Deutschlands ist, existieren natürlich viele gemeinsame Bilder im Archiv. Einige davon sind ganz aktuell von unserer Irlandreise mitgebracht.
Neben unserem kleinen Dreiergespann (ok, mit Liemhasi, sagen wir 4er...ach, die Fische! Na gut, 25er..?!) gibt es auch noch meine am nächsten blutsverwandte Familie unten rechts: Mama, Papa, Jauli (die meine Oma ist, aber nicht "Oma" heißt, denn Omas gibt es viele, Jaulis nur eine. Wo der Spitzname herkommt, weiß keiner mehr so genau...). Die "Schwarzen" auf dem 2. Bild v.l. sind nicht meine Brüder und Schwestern, sondern meine musikalische Familie: das Ensemble conAmici. Diese, "meine" großen, Kinder hören schon so schön, wenn man was von ihnen will und schmeißen sich nicht bockig auf den Boden, wenn die Probe vorbei ist, sie aber noch nicht aufhören wollen ;)

Zum Thema "Familie" fällt mir immer die hawaiianische Stelle aus dem liebenswürdig-schrägen Kinderfilm "Lilo & Stitch" (Nono: "Bilo & Bitch" - ups!) ein, als Monster Stitch wegläuft und seine kleine Freundin Lilo ihm hinterher ruft:
"Ohana" means "family". "Family" means no one gets left behind. But if you want to leave, you can. I'll remember you though." Soo schön, da muss ich immer weinen *schnief* Und als mir im Disney-Store in Dublin nebst Goofy, Simba, Monster-AG und Dumbo der dicke, süße Kuschelstitch in die Hände gefallen ist, hätte ich um ein Haar zugeschlagen. Angesichts des horrenden Preises (waren um die 30€), gab es stattdessen "nur" ein Kermit-Kissen für den Muppet-Fan (Papa) und einen Nemo im Wert von 28€ für 8,90€ dazu (Fiona). Mama braucht kein großes Kuscheltier, sitzt dann eh nur irgendwo rum und staubt ein, dachte ich. Jetzt fehlt er mir. Wir würden zusammen auf die Couch gehen, einen Schluck Wein trinken, nachher die Wiederholung von "Bauer sucht Frau" angucken und uns dabei krumm und schief lachen. Naja, lieber Stitch, ich weiß ja, wo du "wohnst" und wenn die Flüge mal wieder billig sind, komme ich zurück und hole dich. Versprochen!

Apropos Irland (O-Ton Fiona: "Ö-Land" ^^): Nono hatte auch eine Kamera dabei, eine pinke Kindercam mit Filly-Pferden drauf. Die hat einen integrierten Speicher, kleines Display, große, übersichtliche Knöpfe und Doppelsucher, also 2 Gucklöcher, wie eine Brille. Das Prädikat "robust" hat sie verdient, allerdings fällt es selbst mir als Kameraerprobtem ziemlich schwer, mit dem rosa Gerät (max. 1,3 Megapixel - immerhin!) scharfe Bilder zu machen. Fiona scheint, den Fotos nach zu urteilen, eine spezielle Vorliebe für Schuhe und die Beschaffenheit des Fußbodens zu haben...Naja, "offiziell" ist die Cam ab 4 Jahre, vielleicht entdeckt sie bis dahin noch, dass Gesichter auf Fotos auch faszinierend sein können :) *klick*
Ein paar Bilder der letzten Tage wollte ich euch noch zeigen. Wir befinden uns ja gerade in den letzten Zügen unserer schönen, laangen Osterferien und haben diese auch so richtig genossen und zelebriert. Es wurde ganz dekadent bis halb 11 geschlafen bzw. im Bett gekuschelt, gebastelt, gefaulenzt, gelesen, gegessen, getrunken, gespielt, (Afrikas Tierwelt)gepuzzelt, Laufrad gefahren (ich dachte, ich würde mich in meinem Leben nie wieder aufrichten können^^), gepustet (Seifenblasenjagd), gemurmelt, geklettert, geschaukelt, gerutscht, gesprungen und gemalt (das erste richtige Herz, siehe rechts). Nur mit dem Schnullerbaum, den wir unterwegs gesehen haben, konnte sie nichts anfangen. An die Bänder dieses Baumes können die frisch entwöhnten Kinder ihre Nuckis anbinden, damit ihnen der Abschied leichter fällt. Da so ein Däumchen eine ziemlich fest gewachsene Angelegenheit ist, wird das eher nix mit uns und dem Schnullerbaum. Aber selbst wenn Fiona einen Nuckel hätte, ich würde ihn wohl nicht dort anbinden. Stellt euch vor, der Entzug klappt nicht so wie er soll und das Kind wird rückfällig...Also ich kann mir Angenehmeres vorstellen, als mitten in der Nacht durch die Stadt zu fahren und im Dunkeln den richtigen Schnuller wieder vom Baum zu knoten ^^
Ein Ausflugsprogramm, mit KidsCappuccino for free (nur Milchschaum + Schokozeug) und der Latte for too much, führte uns in eins der zahlreichen Berliner Einkaufscentren. Bei NewYorker ging ich als Teenie viel, mittlerweile eigentlich so gut wie gar nicht mehr rein, denn die Größenverhältnisse im Laden erscheinen mir irgendwie ein bisschen verschoben. Eine Damen-L sieht aus wie Presswurst. Presswurst mit dem ekstatisch grinsenden Konterfei eines Pinguins und einem dummen Spruch auf der Pelle. Na danke. Fehlt nur noch, dass sie die internationalen Größenangaben durch 146/152 etc. ersetzen. Mich würde es nicht wundern. Falls ich also in dem Shop doch mal was finde, ist es ein absoluter Glückstreffer. Wie ich mich also nach der ganzen Abnehmerei Ende letzten Jahres mit einigen T-Shirts und Nono im Buggy in die zugegeben recht kleine Umkleidekabine begebe ("Das gefällt mir nich. Zieh das aus, Mama."), werde ich eher unfreiwillig Zeuge eines Mädels-Gespräches aus der Nachbarkabine. Den Stimmen nach zu urteilen, müssen es etwa 3 Teenie-Zicklein gewesen sein, die BHs anprobierten. Eine war in der Kabine, eine holte immer Nachschub und die andere hielt die Umkleidenschwingtür ca. 3mm weit auf und gab Beurteilungen ab. Staunend hörte ich Sätze wie: "Eine A? Wo lebst du denn?! Ich brauche mindestens B!" "Nee, guck mal, da sehen die Brüste scheiße drin aus, der presst die so. Hol mal einen anderen mit schönerer Form." "Ich hab einen mit Leopardenstyle zu Hause. Das ist geil mit weißen Shirts, da glotzen die immer voll rauf..."
Also ich weiß nicht, macht man das heutzutage so..? Bin ich die Einzige, die als Teenager und als junge Frau nie mit Freundinnen zum BH-Kauf gegangen ist sondern sowas still und leise allein erledigt hat?
Oder haben sich die Zeiten geändert und man nimmt seine besten Mädels zu einfach Allem mit? Keine Grenzen? Wann ist Schluss? Stehen sie mit frischen 18 dann bei Beate Uhse im Laden und bewerten in offener Diskussion die Qualitäten von Mais, Gurke und Banane...?  Gut, dass es in solchen Läden keine Kabinen gibt. (hab ich mir sagen lassen ;)

Donnerstag, 12. April 2012

Blogparade #13

Voller Wehmut musste ich feststellen, dass die letzte Aufgabe der Eltern-Kind-Blogparade ("Vorschau und Rückblick") ansteht und das wöchentliche Schreiben, Lesen und Kommentieren in diesem Rahmen danach erstmal ein Ende hat...Schade!
Als die Parade begonnen hat, hörten sich 12 bzw. 13 Wochen ziemlich viel an. Ich konnte mir auch nicht wirklich vorstellen, dass es so viele Themen gibt, zu denen sowohl Mütter von erwachsenen Kindern, als auch Teenie-Eltern und frisch-zu-dritt-Pärchen ihren Senf dazu geben können, wurde aber eines Besseren belehrt.
Kerstin hat ihre Paradenidee absolut vorbildlich und sorgfältig umgesetzt, es waren tolle Themen dabei und es hat immer großen Spaß gemacht! Wie schon auf so vielen anderen Blogs wirst du, liebe Kerstin, auch bei mir an einem herzlichen DANKESCHÖN für deine Mühe, deine Ausdauer und dein Engagement nicht vorbeikommen. Du wolltest wissen, welche Themen uns am Besten gefallen haben und welche nicht so. Ich muss sagen, ich habe jede Woche gern geschrieben und mir ist auch zu jedem Thema etwas eingefallen. Am meisten Spaß hatte ich bei den Kreativaufgaben, besonders bei #0.2, die mir den unverhofften Oscar eingebracht hat! Der steht übrigens als "Muse" auf meinem Schreibtisch und - ob man's glaubt oder nicht - der Heliumballon fliegt nach 6 Wochen immer noch! Zum Thema "Sparen mit Kind" wäre mir absolut nichts eingefallen, ist doch Sparen an sich schon nicht so meins. Wenn man dann noch zu faul ist, die Windelangebote von Netto, Kaufland und REWE zu vergleichen, fällt einem dazu nun wirklich nix ein. In dieser Woche war ich (Zufall!) durch den Ägyptenurlaub verhindert :) Ansonsten fand ich besonders die Themen spannend, bei denen die Meinungen weit auseinander gingen und die somit für ordentlich Diskussionsstoff gesorgt haben. Trotz unterschiedlicher Ansichten wurde nie jemand persönlich angegriffen, diskriminiert oder schlecht gemacht. Da kann man sich dann auch ruhig mal trauen, zuzugeben, dass das eigene Kind TV schauen, süßen Saft trinken und Schokolade essen darf ^^
Schade fand ich persönlich nur die Tatsache, dass bei manchen Teilnehmern das Laden der Seite länger gedauert hat, als das Lesen des Artikels. Klar, auch wenn ich gerne und viel schreibe und meine Posts seit der Existenz des Blogs nie aus einem 4-Zeiler bestanden haben, erwarte ich nicht von allen anderen eben solche Romane. Aber wenn der Großteil des Textes aus der Sponsorenverlinkung besteht, beschleicht mich doch ein wenig das Gefühl, dass da jemand nur wegen der Gewinne und nicht aus Spaß an der Sache mitmacht. Gewonnen habe ich 2x (Spielweltgutschein & Kiddy-Lichter) und habe mich sehr darüber gefreut, waren es doch die ersten Gewinne in meinem 25-jährigem Leben :) Aber auch wenn ich nicht gewonnen hätte, wäre ich bis zum Schluss dabei gewesen und hätte jede Woche mitgemischt. In einem ziemlich vollen Wochenplan während des normalen Alltagschaosses hatte deine Blogparade trotzdem immer einen festen Platz und ich freue mich, dass es ab Mai wenigstens monatlich weitergeht!

Nun zum zweiten Teil der Aufgabe, dem persönlichen Rückblick zum Thema "Kinder". Die Frage ist, was in der Vergangenheit wir anders machen würden: Geburt, Stillen, bestimmter Erziehungsstil, Namenswahl, Altersabstand, etc.
Seit die Aufgabe Sonntag Abend online gestellt wurde, denke ich darüber nach, was ich vielleicht hätte anders machen sollen. Heute bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es uns gut geht, wir glücklich sind und deswegen alles richtig gemacht zu haben scheinen. Vielleicht hätte ich in der Schwangerschaft bzw. kurz nach der Geburt ein bisschen kindliche Naivität im Kreißsaal zurücklassen sollen, aber hinterher ist man immer schlauer. Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere. Man muss dann nur den Mut und die Kraft besitzen, über diese Schwelle zu gehen. Durch ein Kind bekommt man einen anderen Blick auf die Welt und das eigene Leben. Vieles wird nichtig, anderes vorher vielleicht Unwichtige oder Selbstverständliche wird plötzlich ganz groß geschrieben, wenn so ein kleiner Mensch in's eigene Leben tritt. Man möchte alles richtig machen und dem winzigen, zerbrechlichen Wesen all seine Liebe, Wärme und Geborgenheit schenken. Ob man dabei im Geld schwimmt oder wegen akuter Knappheit den Kinderwagen gebraucht kaufen muss, spielt absolut keine Rolle. Die wichtigste Einheit für ein Neugeborenes ist nicht Geld, sondern Zeit und Zuwendung.
9 Monate lang gab es keinen Alkohol, hauptsächlich (zu) gesunde Ernährung, eklige Stilltees und ballonförmige Kleidung -  und auch nach der Geburt ist erst mal Nix mit Cocktailschlürfen, wenn man stillt. Na und? Egaaaaaal, die Hormone tragen glitzernde Stillhütchen und lassen der frisch gewordenen Mama die Welt drumherum mit all ihren Caipirinhas und Pina Coladas unglaublich unwichtig erscheinen. Die Prioritäten verschieben sich und nichts ist mehr so wie es einmal war; es ist schöner, reicher, bunter und aufregender! (ja, ok, und anstrengender...)

Geschwister?
Noch nicht. Der Altersabstand zwischen Geschwistern ist wohl mit 2 bis 4 Jahren am Günstigsten, obwohl das für Mama und Papa ziemlichen Stress bedeuten kann, könnte ich mir zumindest vorstellen. Zwei halbstarke Quengelköpfe, die sich bockig auf die Erde schmeißen und sich um den letzten Gummifrosch in der Tüte prügeln...? Aber will man statt der zwei Froschfänger lieber nur einen davon und daneben einen coolen, augenrollenden Puberteenie, der die Hose in der Kniekehle trägt, den Körbchengröße-A-BH mit Socken ausstopft und bei "Gummihopse" eher an nächtliche Aktivitäten denkt statt an das harmlose Schulhofspiel...? DEN richtigen Geschwister-Abstand gibt es wohl nicht, dass muss wirklich jedes Paar für sich entscheiden. Aber den falschen, den gibt es. 6 Jahre (heißt: eins kommt in die Schule, hätte gerne viel Aufmerksamkeit, bekommt diese aber nicht ausreichend, weil das andere gerade schlüpft) und alles was darüber liegt, ist doch eher suboptimal. Meine Schwester ist 10,5 Jahre älter als ich. Bis auf die biologische Verwandtschaft verband uns nicht wirklich viel, speziell nicht in meiner Ich-will-aber-jetzt-mit-dir-spielen-Phase, in der sie es als lästige Pflicht empfunden hat, ihre kleine Schwester vom Kindergarten abzuholen. Schade!

Geburt?
Rückblickend auf Fionas Geburt würde ich auf die Frage, ob ich Schmerzmittel bräuchte, umgehend mit "JA!" antworten und nicht denken, ich heb die lieber für später auf. Denn es gab kein Später ^^

Stillen?
Mit dem Zufüttern waren die Damen im Krankenhaus ziemlich schnell: schon nach 24 Stunden bekam die Maus einen Schluck Fertigmilch, obwohl ich mich im Stillen versuchen wollte. Nachdem das aber am 3. Tag nur unter Schmerzen möglich war, die Tränen von allein liefen und ich die Bekanntschaft mit nicht wirklich leckeren Geräten wie elektrischen Milchpumpen machen musste, war mir alles recht. Hauptsache, das Kind wird satt. Durchgehalten habe ich das Stillen (mit Zufüttern), bis Fiona etwa 5 Monate alt war. Dann hat sich das irgendwie von allein erledigt. Heute würde ich am Anfang nicht so schnell resignieren und meinem Körper mehr Zeit und damit die Chance geben, das mit der hauseigenen Produktion wortwörtlich zum Laufen zu bringen. Wenn das Ganze nämlich mal schmerzfrei funktioniert, ist es ein unbeschreibliches, vertrautes Gefühl. Mama auf der Couch vor'm Fernseher, schlafendes weil milchsattes Baby auf dem Bauch. Hach! Symbiose! Leider vergisst man das Gefühl zu schnell, wenn das "Baby" auf ein Mal nach "Bröt-sen mit Mamalade" verlangt und statt Milch lieber Kakao bestellt...

Name?
Auch wenn ich davon ausgehen musste, dass unsere Namenswahl zumindest in der Bedeutung evtl. nicht 100% zutreffen würde, da wir beide dunkelhaarig sind (Fiona = keltisch "die Weiße, die Blonde"), muss ich mittlerweile doch mit einem Fünkchen Erstaunen feststellen, dass es nicht besser hätte passen können. Mama und Papa (Halt, ich muss noch ein Pflichtwort einbauen! Sagen wir: Mutter und Vater) waren als Kinder zwar auch heller als sie es heute sind, aber zumindest momentan ist die Bedeutung ihres Namens haarfarbentechnisch zutreffend. Wenn man sich ein Mal an einen Namen gewöhnt hat, kann man sich nicht mehr vorstellen, dass man mal andere in Erwägung gezogen hat, als man das Kind noch nicht "kannte". Fiona ist Fiona - und selbst mit Zeitmaschine in die Vergangenheit würde ich auf die Frage der Hebamme nach der Geburt nochmal Dasselbe antworten...

Erziehung?
Zum Thema Erziehungsstil kann ich nur soviel sagen: ich halte nichts von antiautoritärer Erziehung ("Torben-Jason, ich würde mich sehr freuen, wenn du es vorziehen würdest, nicht mit der kaputten Bierflasche in der Hand auf dem Spielplatz Fangen zu spielen.") - ab und zu muss eine klare Ansage sein. Kinder brauchen Grenzen.
Autoritäre Erziehung ("Ich darf alles, du darfst nichts, weil ich erwachsen bin und du nicht. So!") ist das andere Extrem und genauso blödsinnig. Wer Kinder nicht ernst nimmt und nicht ein Mal versucht, sich in kleine Leute und deren Gefühle reinzuversetzen, hat schon verloren.
Laissez-faire ist die pure Gleichgültigkeit und hat nichts mehr mit Kindererziehung und Wertevermittlung zu tun: "Ich hab dich geboren und jetzt mach alleine. Ist mir egal."
Wie bei so vielem ist es auch bei der Kindererziehung der goldene Mittelweg, der zum Erfolg führt. Werte vermitteln, Toleranz, Verantwortungsbewusstsein und Selbstvertrauen fördern, liebevolles Konsequentsein, Zeit und Interesse für das eigene Kind aufbringen und bei der Erziehung den gesunden Menschenverstand benutzen. In der Theorie ist alles klar, jetzt muss nur die Umsetzung noch durchgehend funktionieren. Schöner als Goethe kann ich es nicht zusammenfassen:
"Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel."
In die Zukunft sehe ich absolut zuversichtlich und voller (Vor-)Freude.
Ach ja, und die bunten Federn für die Flügel horte ich schon in der Bastelkiste ;)

Montag, 9. April 2012

gelbe Ostern


Passend zum Fotothema "mellow yellow" dieser Woche bei Luzia Pimpinella gibt es heute ohne viele Worte erst zwei "Beauty is where you find it"-Bilder (konnte mich nicht entscheiden und wollte euch unsere gebastelten "Küklein" eh noch zeigen, die sind wirklich ziemlich gelb!) und dann ein paar Osterimpressionen.


Nachdem es Ostersamstag in Berlin g-e-h-a-g-e-l-t (!) hat, wurde der Ostersonntag doch noch recht schön und der liebe Osterhase konnte seine Eier im Freien ablegen, ohne vor eisiger Körnermunition aus den Wolken in Deckung gehen zu müssen. Zum Osterspaziergang waren wir bei meinem Onkel und Familie und haben uns nach dem Kaffee einen kleinen Hügel in der Nähe gesucht, um einem schönen Osterbrauch zu frönen: dem Eier trudeln.
Spielregeln: man nehme einige gekochte, bunt gefärbte Eier, suche sich einen Hügel, gehe in Deckung und lasse die Kinder die Eier den Berg hinunter rollen/werfen. Wessen Ei am weitesten rollt, hat gewonnen. Eier mit geplatzter Schale dürfen gegessen werden, die heilen werden solange getrudelt, bis sie ebenfalls kaputt sind. P.S. Salz nicht vergessen :)
Neben vielen lieben Osterpaketen mit allerlei schokoladigen Überraschungen drin (danke!!! Schokolade dürfte jetzt bis Weihnachten reichen ^^) hat uns ein befreundeter Osterhase aus der Nachbarschaft schon vorgestern ein paar tolle Motiv-Stempel vorbeigebracht, die haben wir heute morgen gleich ausprobiert. Auch Osterbasteleien im Allgemeinen sind in der letzten Zeit nicht zu kurz gekommen. Ein Hoch auf die Bastelschürze!


Vor einigen Wochen habe ich durch Zufall von Nicoles Postkartenblogparade erfahren, die zu Weihnachten scheinbar ein voller Erfolg gewesen ist. Nun sollte das Ganze zu Ostern wiederholt werden. Ich trug mich ein und bekam vor einer Weile 3 Adressen, an die ich eine Osterkarte schicken sollte. Mittlerweile sind auch bei mir 3 niedliche Karten eingetrudelt. Vielen Dank an Sven, Daggi und Ingrid! Alle 6, also meine verschickten und erhaltenen, möchte ich euch hier zeigen.
(auf der untersten meiner Karte ist der wohl älteste Osterwitze überhaupt.
Der linke Hase sagt: "Aua, mein Po tut weh!" und der rechte: "Hää? Ich versteh dich nicht!" ^^)

Und hier die bekommenen drei:

Auch wenn das Langohr bei den meisten gestern schon vorbeigeschaut hat, wünsche ich euch auch heute, am Ostermontag, noch ein frohes Osterfest und einen faulen Feiertag :) Fellige Grüße an meine Leser!

Freitag, 6. April 2012

Blogparade #12

Bedingt durch die Irland-Reise kommt hier auf den letzten Drücker die neue Aufgabe der Blogparade:
Testmama Kerstin hätte von uns gerne ein kreatives Familien-ABC, das heißt, zu jedem Buchstaben des Alphabets sollte mindestens ein Satz geschrieben werden, der etwas mit der eigenen Familie zu tun hat. Wer mich kennt, weiß, dass es bei diesem einem Satz nicht geblieben ist ;) Sponsoren sind hier, da, dort und da verlinkt.
Ladies & Gentlemen, I proudly present:


A wie...
...Auto. Ist neben diversen Kinderwägen, Tretautos, Rollern und Laufrädern eins der wichtigsten Fortbewegungsmittel. In unserer deutschen Hauptstadt existiert zwar ein hervorragend ausgebautes S- und U-Bahn sowie Bus- und Straßenbahnnetz, allerdings sind die Preise für die Benutzung, wenn man nicht gerade Schüler, Student, HartzIVer oder Rentner ist, alles andere als hervorragend. Da das Auto für meine Arbeit unverzichtbar ist, weil ich nur ungern 6 Schülerakkordeons, Glockenspiele, Rasseln, bunte Tücher, Fingerpuppen und anderen Musikstuff in der S-Bahn transportieren würde (und mir dazu mindestens 6 Arme fehlen!), sind wir auf die 4 Räder angewiesen und können den Ölkonzernen angesichts der in's Unverschämte steigenden Benzinpreise leider keinen ausgestreckten Mittelfinger zeigen. Spritpreise sind mir also momentan egal, ich tanke einfach immer für 20€. Letztens sagte Fiona, als wir zum Tanken auf eine Tankstelle fuhren: „Hast du keinen Strom mehr, Mama?“


B wie...
...Baby. Haben wir keins mehr. Nein, wirklich nicht. Wann die sonderbare Mutation von Baby zu Kleinkind passiert ist, kann ich nicht mehr so genau sagen. Aber auf ein Mal war auf den Fotos kein winziges, hilf- und zahnloses wääääähhhh mehr zu sehen, sondern ein kleines, sich erschreckend gut artikulieren könnendes Mädchen mit blonden Haaren, blauen Augen, frechem Blick, dem Schalk im Nacken und einem nahezu vollständig grinsendem Satz Milchzähne; in der einen Hand ein iPhone, in der anderen einen Zauberstab. Hex hex!


C wie...
...Cola. Hätt' ich gern. Krieg ich nicht. Mama sagt, sie sei wohl der einzige Mensch auf der Welt, der dem braunen Gesöff nichts abgewinnen kann. Scheinbar hat sie mir ausgerechnet das nicht vererbt.


D wie...
…“doch!“. Eines der häufigsten Wörter im Sprachgebrauch unserer 2-Jährigen.
Nein, jetzt gibt es keine Gummibären. Wir essen gleich Mittag!“ - „Doch.“
Fiona, Papas Lakritzschnecken schmecken dir nicht.“ - „Doch.“
Du kannst nicht mit den Sandalen in die Pfütze gehen!!“ - *platsch*


E wie...
...eigener Kopf. Den hat sie und er ist erschreckend eigen für eine 2,5-Jährige. Da kann es schon mal passieren, dass ein tränenreicher, hochroter Wutausbruch mit Fallenlassen, Umsichtreten und angetäuschtem Würgereiz die Folge ist, wenn der Auslöser ein gelber statt des gewünschten blauen Strohhalmes war. Ups!


F wie...
...Fiona. So heißt das Kind. Der erste spontane Einfall nach dem positiven Test. Danach wurden ca. 5 dicke Namensbücher gewälzt, mehrere tausend Namen notiert und am Ende war es doch der Allererste. Nicht alltäglich und trotzdem leicht zu sprechen – so wie man schreibt, eben. Denkste! Von Viola bis Wiona lässt die deutsche Prä-Shrek-Generation ihre Phantasie spielen. Nur englischsprachige Mitbürger haben mit ihrem Namen kein Problem. Im Gegenteil, deren offenes O in der Mitte verleiht der Prinzessin den adeligen, pinken Schuh: Fee-Owna. Hach!


G wie...
grün. Fionas erste Farbe. Fortan war alles „düün“: der gelbe Bus, das blaue Auto, der rote Buddeleimer. Dün. Düüüüün! Es war ein bisschen wie bei Mario Barth und dem Problem der Männer beim Hosenkauf. Hose! Welches Modell? Hoose! Welche Farbe, welche Größe? HOOOSEEE! Als die Sprache aus den Schuhen des grünen Einwortstadiums hinausgewachsen war, kam noch ein ergänzender Satz hinzu, der allerdings nichts an dem falschen Fakt ändern konnte:
„Dün! Dün wie die liebe Sonne.“
Aber die ist doch gelb und nicht grün.“
- ihre Antwort? siehe „D wie doch“


H wie...
Hörspiele. Die ultimative Einschlafhilfe, zumindest eine Zeit lang. Man hörte alles: von Bibi Blocksberg (deswegen heißt der Blog „hex hex“) über Bibi & Tina bis Benjamin Blümchen, Leo Lausemaus, Filly-Traumland, Findet Nemo, Regenbogenfisch bis Sendung mit der Maus. Wenn beim Drücken der Play-Taste aus dem Bett noch ein flehendes „Mama, bleib bei mir!“ kam, flüsterte mein Schulterteufelchen leise: „Psst, heute kommen die Simpsons und Dr. House. Das willst du sehen, darauf freust du dich schon seit einer Woche! Geh leise raus, das wird sie schon nicht merken“. Aber das Teufelchen kennt Fiona schlecht. Währenddessen zerriss das Engelchen die virtuelle Fernsehzeitung in meinem Kopf in kleine Teile, stopfte damit ein Kissen aus und legte es mir neben den Kopf meines Kindes, wo ich den weiteren Abend unter dem Sternenhimmel-Nachtlicht verbrachte und leise die Dialoge von Käpt'n Blaubär und Hein Blöd mitsprach...


I wie...
iPhone. Wahrscheinlich ist sie nicht nur eine der wenigen 2-Jährigen mit eigenem iPhone, sondern auch eine der wenigen 2-Jährigen, die ihr erstes iPhone schon verloren verlegt haben...Sollte man mal das Orakel der heiligen Spielzeugkiste befragen?


J wie...
…“Juppi“. Superlativer Ausruf der Freude, scheinbar Mix aus Jippie, Juhu und Hurra. Oft zu hören bei der Ankündigung: „Heute gehen wir Eis essen.“


K wie...
...Krümel. Kommt Kind, kommen Krümel. Die Spezies Krümel stammt von allem ab, was ein mal größer war als der Krümel selbst: vor allem Brot, Brötchen und Kekse, aber auch Schokolade, Eis, Bonbons, Weintrauben, Bananen, Käse, Wurst, etc. Noch nie Wurstkrümel gesehen? Nichts ist unmöglich! Ökologische Nischen der Krümelpopulation sind nach der Häufigkeit des Vorkommens Autositze, Sofaritzen, Teppiche und Schlüppis. Weshalb letzteres wird wohl auf Ewig ein unerforschtes Rätsel der Menschheit bleiben. Amen.


L wie...
...Liemhasi. Ich könnte nicht schöner sagen, was ein zerzaustes, geliebtes Langohr einem kleinen Menschen bedeuten kann:

(vor dem Weiterlesen bitte Schnipsen auf 2 und 4)
When the night has come, and the land is dark.
And the moon is the only light we'll see.
No, I won't, be afraid, oh I-iiiiii won't be afraid
Just as long as you stand, stand by me.
So darlin', darlin' stand by me...

If the sky that we look upon,
Should tumble and fall.

Or the mountain should crumble to the sea.
I won't cry, I won't cry.
No I-iiii won't shed a tear.
Just as long as you stand
Stand by me.



M wie...
Mama. So beginnt – bis auf wenige Ausnahmen, die stattdessen mit „ich“ anfangen - jeder Satz.


N wie...
...Nein. Das vehemente „Nein“ auf 90 von 100 Fragen ist eine typische Begleiterscheinung der sogenannten Kleinkindpubertät. Auf Englisch heißt dieser Abschnitt „The Terrible Twos“ und wie man die „terrific“ macht, darüber gibt’s sogar ein Buch.

Möchtest du auf's Töpchen gehen?“
- „nein.“
Wollen wir Enten füttern gehen?“
- „nein.“
Kannst du deine Socken bitte wieder anziehen?“
- „nein.“

Wenig tröstlich aber wissenschaftlich nachgewiesen ist, dass diese Trotzphase bei allen Kindern früher oder später eintritt und einen wichtigen Schritt in der Entwicklung markiert. Es ist die Zeit, in der die Kleinen ihr eigenes Ich ganz bewusst wahrnehmen und sich ein kleines Stück von den Eltern abgrenzen. Sie stoßen an ihre Grenzen und erfahren irgendwann, dass auch Mama oder Papa nicht in der Lage sind, die Schwerkraft auszutricksen, wenn sie den Wunsch äußern, dass das Filly-Pferd auf seinem Einhorn stehen soll und nicht auf den Hufen. Auch bringt es nichts, darauf zu beharren, rechts rum zu gehen, wenn der Kindergarten links um die Ecke ist. Dieser Frust über das Nicht-in-Erfüllung-Gehen mancher Wünsche äußert sich mitunter in starken Emotionen. Damit umgehen zu lernen ist ein wichtiger Schritt für den weiteren Lebensweg der kleinen Trotzkis ;)


O wie...
...Oktonauten. Der größte Fan dieser Unterwasser-Star-Wars-Hello-Kitty-Mischung sitzt in unserem Wohnzimmer auf einer pinken Couch. Diese Unterwasserpolizei bestehend aus dem Kopf-Trio Captain Barnius, Kwaazi Katze und Peso Pinguin schützt und rettet alle Lebewesen im Meer vor Unglücken (Algenplage, Vulkanausbruch) oder hilft bei Problemen (Albinohuckelwal mit Sonnenbrand, Kammqualle mit verletztem Kamm, streitende Seeanemonen). Auch verirrte Lederschildkröten aus einer gefährlichen Strömung retten, Hebamme bei der Geburt von 100 Seepferdchen spielen oder dem Pistolenkrebs bei der akustischen Erforschung seines lauten Knalls unterstützen zählen zu den Aufgaben eines waschechten Oktonauten. Wegen der akuten Oktomanie zogen bei uns vor Kurzem die Actionfiguren und ihre Unterwasserstation, das Oktopod, ein. Seitdem müssen diese überallhin mit und werden so ausgiebig bespielt wie noch kein Spielzeug vorher. Heute Morgen wachte ich übrigens mit Rückenschmerzen auf und stellte fest, dass ich auf einem Pistolenkrebs geschlafen hatte. Na wen wundert's...


P wie...
...“Prepessin“. Prinzessinnenkleid, Prinzessinnenkrone, Prinzessinnenschuhe, Prinzessinnenschminke. Alles rosa. Zum nächsten Fasching wünsche ich mir einen Pirat.


Q wie...
Quatsch. Machen wir gerne. Neuste Angewohnheit ist es, bei jeder Kamera, die auf einen zeigt, die Zunge rauszustrecken und sie erst wieder einzuholen, wenn die Kamera weg ist. Ansonsten bemalen wir uns auch schon mal gegenseitig an Fasching oder lesen witzige Bücher wie „Eins, Zwei, Drei, Tier.“ Kreative Mamas schaffen es sogar, dem gelangweilten Kind aus einer Papiertüte mittels zweier Löcher und eines Stiftes ein kleines Handmonster zu zaubern und so ein wenig von der nervigen Warterei in der Arztpraxis abzulenken. Der kindliche Quatschkopf antwortet in so einem Fall: „Haha, ein Monster. Und jetzt mach mir ein Nashorn, Mama!“. Juppi!


R wie...
Rückbildungskurs. Was tut man nicht alles für so ein Baby: erst bildet man sich vor, während der Geburt bildet man sich weiter und hinterher bildet man sich zurück. Aber wenn es eine Veranstaltung gibt, die noch lächerlicher ist, als der Geburtsvorbereitungskurs, in dem dickbäuchige Frauen von ihren hilflosen Männern von hinten umarmt werden (in Raten) und dann gemeinsam den Namen des Ungeborenen tanzen, dann ist es der Rückbildungskurs. In selbigem sind nämlich genau die gleichen nach wie vor Dickbäuchigen, allerdings nun ohne Männer und ohne Baby im Bauch, die auf riesigen Gummibällen hüpfen und mit ihrem Beckenbodenmuskel Aufzug fahren üben. Nee, nichts für mich. Und ja, ich hab's trotzdem im Griff und keine nasse Hose, wenn ich niesen muss :)


S wie...
...Spitznamen. Gibt es beim Namen Fiona nicht. Haha...weit gefehlt! Nona (gab sie sich selbst), Nono, Noni, Nonchen, Noni-Kloni oder auch Nono-Klono, früher einfach nur Krabb. Einer der ersten kehligen Laute war „chrap“. Kein Mensch weiß, wofür das die Bezeichnung war. Irgendwann war es eine Anrede: „Na, Krabb?“


T wie...
Taufe. Kommt noch, aber erst, wenn meine Freundin, die „kleine Anna“, ihr Theologiestudium beendet hat und tatsächlich Pastorin geworden ist. Dieser besondere Moment gehört dann nur uns. Während wir ganz in Erinnerungen an unsere gemeinsame Zeit in Trossingen (mein erstes Studienjahr und ihr FSJ) schwelgen, muss die inzwischen volljährige Fiona sich dann den geweihten Jacky-Cola über die Stirn gießen lassen...Spaß!


U wie...
...Urlaub. Machen wir gerne und oft. Mit 6 Monaten zum ersten Mal in Ägypten, war sie mittlerweile außerdem noch auf Mallorca, Korfu, in Polen und Irland. Der kleine Reisepass (mit Babybild!) beherbergt mehr Visa-Sticker und Stempel als der manch eines Erwachsenen...


V wie...
...Vivi. So heißt Mama noch. Mittlerweile weiß Prinzessin F. das. Da aber meine Mama immer scherzhaft „Na, Mutter?“ zu mir sagt, war die Sache mit den richtigen Vornamen am Anfang noch gar nicht so selbstverständlich. Als Fiona nämlich mal gefragt wurde, ob sie weiß, wie Mama noch heißt, antwortete sie wie aus der Pistole geschossen mit: „Ja, die heißt Mutter!“


W wie...
Wasser. Ihr liebstes Element, ob am Strand, im Pool, im Waschbecken, in der Badewanne oder im Hallenbad. Nur auf dem Kopf in der hochexplosiven Mischung mit Haarshampoo hat's nichts zu suchen, sonst → „N wie nein“


X wie...
X für ein U vormachen. Lässt sie sich nicht. Gummibärchen sind alle? In deiner Tasche ist noch eine kleine Tüte, Mama. Ich hab die genau gesehen. Hmpf.


Y wie...
...y (why?). Die Warum-Phase hat bei uns glücklicherweise noch nicht begonnen. Noch nimmt sie die meisten Dinge einfach hin und sagt „Aha.“. Wenn sie aber irgendwann sämtliche Zusammenhänge ganz genau verstehen und physikalische Phänomene kindgerecht erklärt haben will, werde ich wohl öfter mal meine 3. Gehirnhälfte Google befragen oder auf die Sendung mit der Maus verweisen müssen...


Z wie...
...Zählen. Geht schon ganz gut. Bis 11. Wenn nach der 11. noch weitere Treppenstufen kommen, zählt man einfach wieder rückwärts: 9, 10, 11, 10, 9, … Wenn man bunte Eier zählen soll und eigentlich keine Lust dazu hat, fasst man jedes Ei einzeln an, legt es in den Korb und zählt dazu: eins, noch eins, noch eins, …