Ihr seid abenteuerlustig, furchtlos und ein bisschen neugierig?
Dann seid ihr hier richtig, denn ich nehme euch heute mit auf unseren Piraten-Geburtstag! Arrrrrr!! (Achtung, Fotoflut!)
Die Dame des Hauses ist sagenhafte 6 Jahre alt geworden, happy birthday, mein großes Mädchen!
Die eigentlich gewünschte Quallen-Party konnte ich abwenden und sie stattdessen auf das Thema "Piraten" umlenken. Wer weiß, ob bei Quallen so viele Gäste gekommen wären? Ist ja schon eine eher spezielle Leidenschaft... "Piraten" dagegen ist sehr dankbares Motto und Pinterest als Hauptideengeber eine piratenstarke Fundgrube! Also los geht's!
Wer mich kennt, weiß, dass ich solche Partys gerne bis ins Detail durchplane und selber riesigen Spaß dabei habe. Als das Motto stand, habe ich als Allererstes die Deko bestellt. Praktisch sind da natürlich immer diese Sets bestehend aus Bechern, Tellern, Tischdecken, Girlande und Luftballons, alles im gleichen Design. Dafür gibt es natürlich spezielle Shops, aber man wird wie in meinem Fall auch bei amazon fündig. Für knappe 17€ das
Mädchenpiraten-Partyset für 8 Personen ist unschlagbar, finde ich (inklusive Augenklappen).
Als die Gäste kamen, wurde natürlich erstmal auf den Geburtstagspiraten angestoßen: stilecht mit
"Flüssigem Gold" (Fanta),
"Piratentrunk" (Sprite mit schwarzer Lebensmittelfarbe) und
"Salzwasser" (Sprudel). Das fanden alle superwitzig und mussten unbedingt das schwarze Getränk probieren, klar oder? Als ich ein paar Tage vor der Feier beim Drogeriemarkt Müller war, fiel mir die Halloweendeko auf. Da musste dann noch spontan ein ganz besonderes Glas für das Geburtstagskind mit, spooky und durchaus angemessen für eine Piratenkapitänin!
Die süßen Etiketten zum Ausdrucken und Aufkleben habe ich als Freebie übrigens
hier gefunden.
Der Schiff-Kuchen als wesentlicher Bestandteil der Deko ging verhältnismäßig schnell und unkompliziert:
Schokoladenkuchen (in meinem Fall sogar mit Backmischung für Faule),
Schokoglasur drüber,
Toffifees als Bullaugen und
Mikadostangen als Ruder. Außerdem bekam der Dreimaster entsprechend 3 Fahnen aus Motivpapier ausgeschnitten, die ich mit Schaschlikstäben am Schiff befestigt habe. Passagiere wollten auch noch mit, da haben sich die Gummibären angeboten. Und dann:
Schiff Ahoi!
Schokoladenkuchen essen ja eigentlich alle Kinder gerne, aber sicherheitshalber habe ich noch Vanillemuffins dazu gebacken. Als Outfit bekamen die dann Piratenpapierförmchen mit Fähnchen-Picks, auch bei
amazon sehr günstig gefunden.
Von den 24 Piratenfoodpicks habe ich nur 12 für die Muffins benutzt. Die restlichen haben ihre Verwendung als Segel auf den Serviettenbooten gefunden! Servietten gehören ja zu jedem Partypaket dazu, allerdings habe ich selten Kinder gesehen, die sie tatsächlich benutzt haben. Als Boote auf Tisch und Büffet haben sie immerhin eine süße Deko abgegeben! Die Faltanleitung für die niedlichen Schiffchen findet ihr
hier, ist zwar auf englisch, aber durch die vielen Bilder eigentlich selbsterklärend.
Neben Kuchen und Muffins gab es auf dem Büffettisch noch
"Krokodil-Zähne" (dreieckige Käse-Stückchen),
"Kanonenkugeln" (Maltesers),
"Gold-Chips" (Schokomünzen und Chips) und das große
"Haifisch-Becken" (bunte Gummi-Haie).
Nachdem wir mit dem traditionellen
Geschenke-Flaschendrehen fertig waren (alle sitzen im Kreis, der, auf den die Flasche zeigt, darf sein Geschenk überreichen), mussten sich die Gäste erst in Piraten verwandeln, bevor es weitergehen konnte. Dazu gab es für jeden ein genähtes
Totenkopf-Halstuch - für die Mädchen in rosa/grau und für die Jungs in schwarz/blau - mit Namen drauf. War ursprünglich so nicht geplant, aber als ich den Stoff gesehen habe, ist es so passiert... Anschließend wurden echte
Piraten geschminkt, mit pinken Augenklappen und Herzen auf der Wange :)
Fertig ausgestattet durfte die Mannschaft im Raum einen kleinen gelben Zettel suchen, auf dem die erste Aufgabe für die Schatzsuche zu lesen war:
"JEDER 2 BREZELN ANGELN". Draußen im Garten stand schon die Schale mit den Salzbrezeln auf dem Tisch, daneben
lag eine Hakenhand (Plastikbecher mit schwarzem Tonpapier beklebt, Loch
oben in die Mitte und dünn gedrehte Alufolie als Haken geformt). Sieht übrigens leichter aus als es ist!
Reihum sammelte jeder als Captain Hook seine zwei Brezeln und dann fanden sie unter der Schale auch schon den zweiten Hinweis:
"EDELSTEINE SUCHEN IM SAND".
In einer großen mit Sand gefüllten Schüssel lagen 8 kleine Piratensäckchen und eine Karte, auf der man sehen konnte, welche Farben es zu finden galt. Jeder 6 Stück, auf die Plätze, fertig, LOS!
(Säckchen mit Edelsteinen habe ich
hier gefunden & den Vordruck für die Hinweiskärtchen als Freebie von
hier)
Als alle Säckchen gefüllt waren, fanden die
Kinder Piraten unter dem Rand der Sandschüssel den nächsten Hinweiszettel:
"GEHEIME BOTSCHAFT LÖSEN".
Im Garten versteckt lagen 8 Papierrollen mit je einem "Zeichen-Alphabet" und darunter eben dieser geheimen Botschaft. Es dauerte nicht lange, bis die ersten aufgeregt das Lösungswort riefen:
MUTPROBE!!!
Für die Mutprobe sollten die abenteuerlustigen Piraten einen kleinen Parcours bewältigen, u.a. auf einem dünnen Brett über den Fluss mit Piranhas
balancieren (blaue Mülltüten, ein Brett aus Opas Garage und maritimes Kinderzimmerequipment) und sich am Seil vom "Ausguck" des Kletterturmes herunter schwingen. Mit Bravour haben das alle gemeistert und sich gleich ein zweites und drittes Mal angestellt. Jetzt nur nicht runtergucken...
Anschließend fanden sie im Sand endlich die kleine
Schatzkarte. Fiona hatte mich am Vorabend beim vorsichtigen Anbrennen mit einem Feuerzeug erwischt und meinte anerkennend:
"Toll, Mama, du machst, dass die Karte richtig piratig aussieht!"
Die piratige Schatzkarte zeigte ihnen den Weg zum Schatz und im Kellereingang wurde er dann auch schnell entdeckt: eine Kiste voller Süßigkeiten und blanco Mini-Schatztruhen aus Holz für jeden!
Nach erfolgreicher Schatzsuche wurde die Beute mit in die "Kajüte" genommen, wo wir die
Schatztruhen mit bunten Edelsteinen beklebten. Wer wollte, konnte sich noch einen
Papagei basteln, denn ein echter Pirat braucht schließlich sein gefiedertes Haustier auf der Schulter!
Mit Wackelaugen, bunten Federn und Kleber entstanden ruckzuck wunderschöne Vögel zum Auf-die-Schulter-setzen. Krrraaaaa!
Während meine Mama sich in der "Kombüse" schon um das Seefahrer-Abendmahl kümmerte, sangen und tanzten wir ausgelassen zu "Der Pirat" von Volker Rosin und zu "Die Piraten" (die schießen heute aus Versehen mit Tomaten und aus ihren riesigen Kanonen fliegen statt Kanonenkugeln nur Melonen - kennt ihr das? So witzig). Auf Topfschlagen, Reise nach Jerusalem und andere Kindergeburtstagsklassiker verzichteten wir, stattdessen gab es aber passend zum Partymotto noch den
Inseltanz. Dafür verteilt man kleine Teppiche, Zeitungen, o.ä. im Raum, eins weniger als Mitspieler. Die Piraten schwimmen durch die Gegend und wenn die Musik stoppt, muss sich jeder auf eine Insel retten. Wer übrig bleibt, scheidet aus. Der Gewinnerpirat durfte anschließend die zweite kleine Schatztruhe öffnen und fand darin 8 kleine
Piratenzaubertafeln... (von
hier)
Weil Kinder auf Geburtstagspartys meistens viel zu beschäftigt sind um zu essen, gab es Seemannskost
to go: IKEA
Hotdogs mit oder ohne Gurken und Röstzwiebeln im "Schiffmantel", also mit Segel.
Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass ich jetzt ganz wunderbar ohne Vorlage Totenköpfe zeichnen kann...?
Ich hoffe, ihr hattet beim Anschauen der Bilder auch so viel Spaß wie wir beim Feiern und vielleicht habt ihr ja jetzt sogar Lust bekommen, selber eine Piratenparty auf die Beine zu stellen. Der nächste Geburtstag kommt bestimmt! AHOI!
Die Links in diesem Beitrag sind keine bezahlten, sondern basieren lediglich auf den Ergebnissen meiner Websuche (Pinterest, Google, Amazon) zum Thema Piratengeburtstag.